Ob Nutzhanf, medizinisches Cannabis oder Marihuana, die Hanfpflanze hat viele Namen. Den Unterschied für die jeweilige Bezeichnung machen oft nur die Art der Verwendung und der THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) aus.

Die Begriffe Hanf (Nutzhanf), Marihuana und Haschisch sind recht klar abgegrenzt. Einzig beim Begriff Cannabis muss man etwas genauer hinschauen, denn hier ist nicht unbedingt von vornherein klar ob es sich um ein illegales Rauschmittel oder ein gesundes und legales Lebensmittel handelt. 

In der folgenden Übersicht geht hervor, dass Nutzhanf nicht viel Gemeinsamkeiten mit Marihuana und Haschisch aufweist, und das obwohl sie von der gleichen Ursprungspflanze abstammen.

Was ist der Unterschied zwischen Hanf, Cannabis, Marihuana und Haschisch?

Unterschied-Marihuana-Hasch-Hanf-Cannabis

*mit Einschränkungen, Details dazu weiter unten im Teil „Legalität“.

Hanf.

Hanf Feld Anbau Cannabis
Hanf ist eine vielseitig einsetzbare Nutzpflanze. 

Hanf ist eine Pflanzengattung die der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) angehört. Ein weiterer prominenter Vertreter der Hanfgewächse ist übrigens der Hopfen. 

Wenn von Hanf die Rede ist handelt es sich im allgemeinen um die Nutzpflanze ohne psychoaktive Wirkung. Es hat sich so eingebürgert, dass mit dem Wort “Hanf” jene Produkte gemeint sind, die frei von THC sind bzw. einen Gehalt von 0,2 % nicht überschreiten

Dieser Begriff hat nichts mit Kiffen, Drogen oder Rauschzuständen zu tun, ist vollkommen legal und dient zur Herstellung von praktischen und essbaren Produkten. Aus Hanf (auch Nutzhanf genannt) werden Lebensmittel, Kosmetikartikel, Kleider, Baustoffe und Arzneimittel hergestellt. Legale und meist sehr gesunde Hanfprodukte sind:

Genau genommen muss man aber noch einmal zwischen den beiden Begriffen Nutzhanf und Drogenhanf unterscheiden. 

Nutzhanf
weist einen THC-Gehalt von ca. 0,2 % auf und führt zu keiner berauschenden Wirkung. (Anwendungsgebiete siehe oben) 

Drogenhanf
hat einen wesentlich höheren THC-Gehalt (bis zu 20 % und mehr) wird als Rauschmittel oder Arzneimittel verwendet. 

Das Wort Drogenhanf wird umgangssprachlich aber nicht wirklich verwendet, hier haben sich Begriffe wie Cannabis, Marihuana, Weed oder Gras etabliert. 

Cannabis.

Eine CBD Pflanze für den Anbau zu Hause.
Die unverkennbare Blattform der Cannabispflanze. 

Cannabis ist nichts weiter als das lateinische Wort für Hanf.
Spricht man aber von Cannabis, ist nicht von vornherein klar ob der THC-Gehalt über oder unter 0,2 % liegt. Je nach Sorte kann der Begriff Cannabis auf ein psychoaktives und berauschend wirkendes Produkt oder ein legales und rauschfreies Produkt hindeuten.

Das Wort hat umgangssprachlich jedoch eine andere Bedeutung als Hanf und wird meist dann verwendet wenn die Pflanze psychoaktiv ist.

Die Cannabispflanze kann auch Nutzhanf mit THC-Werten unter 0,2 % sein, das Wort steht aber grundsätzlich in Verbindung mit einem THC-Gehalt über 0,2 %. In der Landwirtschaft wird das Wort Hanf benutzt, wenn es um Rauschmittel geht verwendet so gut wie niemand das Wort Hanf und benutzt stattdessen Cannabis oder Marihuana. 

Um sicher zu gehen solltet Ihr Euch genau informieren und gegebenenfalls nachfragen. Handelt es sich um Cannabis ohne THC wird das üblicherweise klar kommuniziert. 


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Unterschied Hanf und Cannabis.

Hanf = NICHT psychoaktiv
Cannabis = psychoaktiv

Unterschied hanf cannabis
Hanf vs. Cannabis.

Der THC-Gehalt ist abhängig von der Cannabis-Sorte. Es gibt Sorten mit über 20 % THC aber auch Sorten mit unter 0,2 % THC. CBD-Blüten erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie nicht berauschend wirken (0,2 % THC), legal zu kaufen sind und trotzdem gesundheitsfördernde Wirkung zeigen. Mehr dazu in unserem Artikel: CBD Rauchen. Alles über Vaporizer, Liquids und CBD-Blüten.

Die Cannabis Pflanze wird grundsätzlich in zwei Arten eingeteilt:

Cannabis sativa: 
wächst bis zu 2 m, hat kleine Blätter, dickere Stängel und gröbere Fasern. Aufgrund seiner Beschaffenheit eignet sich Cannabis sativa besser als Nutzhanf. Enthält je nach Sorte THC.

Cannabis indica: 
ist kleiner, buschiger, insgesamt zarter und hat größere Blätter. Cannabis indica wird bevorzugt als Drogen- und Medizinpflanze verwendet. 

Medizinisches Cannabis.

Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei meist um psychoaktives Cannabis welches für medizinische Zwecke verwendet wird. Medizinisches Cannabis ist auf Rezept, legal in der Apotheke erhältlich. Für die “ausgewählten” Patienten stehen dort mehrere Sorten mit verschiedenen THC und CBD-Verhältnissen zur Auswahl bereit. 

Die medizinische Verwendung von Cannabis mit THC wird angewendet bei:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit und Abmagerung
  • Spastik
  • Bewegungsstörungen
  • Schmerzzustände
  • Glaukom
  • Epilepsie
  • Asthma
  • Abhängigkeit und Entzugssymptome
  • Psychiatrische Symptome 
  • Autoimmunerkrankungen und Entzündungen

Alle weiteren medizinischen Verwendungen und genaue Beschreibungen findet Ihr auf der Seite der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente (IACM).

Marihuana.

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Getrocknete Blüten und Blätterteile der Cannabispflanze. 

Marihuana wird unter anderem auch als Weed, Gras, Mary Jane oder Ganja bezeichnet.

Marihuana hat viele Namen, gemeint sind aber immer die getrockneten Blüten der weiblichen Cannabispflanze.

Unterschied Cannabis und Marihuana.

Genau genommen bezieht sich das Wort Cannabis auf die ganze Pflanze, während Marihuana sich nur auf ausgewählte Teile der Cannabispflanze, nämlich die getrockneten Blüten und Blätter, bezieht.

Die Bezeichnung Marihuana hat nicht mehr viel mit Nutzhanf zu tun, hierbei geht es nicht um Fasern oder Dämmstoffe sondern um Rauschzustand oder medizinische Anwendung. Für die berauschende Wirkung ist der hohe THC-Gehalt verantwortlich. Als Mindestwert gilt 3 % THC, neuere Züchtungen schaffen es auch über 20 %.

Medizinisches Marihuana ist kein Begriff der viel verwendet wird, ist aber im Grunde das Selbe wie medizinisches Cannabis, nämlich getrocknete Blüten der weiblichen Hanfpflanze. 

Haschisch/Hasch.

Haschisch Platten aus Harz der Hanfpflanze

Das THC-haltige Harz der Cannabispflanze wird in Platten gepresst. 

Haschisch auch Shit genannt, wird aus dem abgesonderten Harz der Blüten und Blätter der weiblichen Cannabispflanzen hergestellt.

Vor allem die Blüten der Cannabispflanze bilden, ab einem bestimmten Punkt in der Blütezeit, ein Harz indem THC in hoher Konzentration enthalten ist. Das Harz wird durch mehrere Siebe (trockene Siebung) vom Rest der Pflanze gelöst und dann in sogenannte Haschischplattengepresst. Der THC-Gehalt solcher Platten ist recht hoch und liegt zwischen 4 und 30 %. 


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Unterschied Haschisch und Marihuana.

  • Wird nur das extrahierte Harz der weiblichen Pflanzen verwendet, spricht man von Haschisch.
  • Verwendet man allerdings die harzhaltigen getrockneten Blüten und blütennahen Blätter als Ganzes, wird stattdessen von Marihuana gesprochen. 

Legalität von Hanf.

Wann ist eine Hanfpflanze legal und wann nicht?

Die Unterschiede von Hanf, Nutzhanf und Cannabis.

  • Eingetragene Landwirtschaftliche Betriebe können eine offizielle Genehmigung für den Anbau von Nutzhanf erhalten und somit legal Hanf anbauen. Der THC-Gehalt der erlaubten Hanf-Sorten liegt unter 0,2 %, die Sorten werden von der EU vorgegeben. 
  • Privatpersonen dürfen in Deutschland weder Nutzhanf noch Cannabis anbauen, egal wie niedrig der THC-Gehalt der Pflanze ist. Privatanbau ist illegal. 
  • In Österreich sieht das aktuell noch anders aus. Hanfpflanzen dürfen bis zur Blüte als Zierpflanze gehalten werden. Sobald die Pflanze aber in die Blüte kommt (THC wird gebildet) gilt sie als illegal und muss vernichtet werden. 
  • Produkte mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 % (zB. CBD-Öl ) sind sowohl in Deutschland als auch Österreich legal erhältlich. In der Schweiz liegt die Schmerzgrenze etwas höher, bei 1 % THC. 

Mehr Infos zu den legalen CBD-Blüten findest Du hier: Der CBD-Blüten Guide – Wirkung, Erfahrung, Rauchen und Dampfen. Dort erfährst Du alles über die rauschfreien Blüten und worauf Du beim online Bestellen unbedingt achten solltest.


Legalisierung von Cannabis und Marihuana. 

Die Legalisierung von Cannabis ist ein heikles und polarisierendes Thema, aber es birgt auch Potential für mögliche Verbesserung einer Gesellschaft in sich, und sollte deswegen offen und konstruktiv diskutiert werden.

Ich persönlich tendiere zu einer Legalisierung von Cannabis und denke, dass es mehr Vorteile als Nachteile mit sich bringen kann. Vorausgesetzt die jeweilige Regierung bereitet die Bürger mit einer breit angelegten Aufklärung und Information auf die Legalisierung von Cannabis vor. 

Marihuana ist eine Droge und wie jede andere Droge kann sie negative Auswirkungen auf den Konsumenten haben. Cannabis ist nicht harmlos! Und nur weil eine Droge legalisiert ist heißt das nicht dass sie sicher ist. Wie man auch am Beispiel von Alkohol und Zigaretten sieht. 

Abgesehen von der medizinischen Anwendung bin ich weder Cannabis Befürworter noch Cannabis Konsument. Dennoch glaube ich, dass der beste Weg um die Gesellschaft (vor allem junge Leute) vor den negativen Effekten von Cannabis zu schützen, eine Legalisierung und staatliche Regulation ist.

Die Gründe für eine Legalisierung sind nicht ganz offensichtlich, und werden erst bei genauerem Hinsehen erkenntlich. Cannabis einfach zu verbieten und zu hoffen, dass Erwachsene und Jugendliche sich daran halten zeigte sich als wenig effektiv. (Bei Erwachsenen ist Cannabis insgesamt die am häufigsten konsumierte illegale Substanz. Schätzungen gehen von rund 3,1 Millionen erwachsenen Cannabiskonsumenten allein in Deutschland aus. Die Dunkelziffer liegt vermutlich weit darüber)

Illegales Cannabis und seine “Nebenwirkungen”.

Illegales Cannabis ist ein Riesen “Geschäftszweig”, kriminelle Drogen-Dealer verdienen Milliarden und das Geld gelangt in die falschen Hände. Würde Cannabis vom Staat reguliert und versteuert (sowie andere Drogen wie Alkohol, Nikotin und Koffein) bliebe das Geld in den Staatskassen und könnte sinnvoll in die Gesellschaft reinvestiert werden.

Es handelt sich dabei um viel Geld, und anstatt es den Drogen Baronen in den Hintern zu blasen, könnten damit Krankenhäuser gebaut und Armut bekämpft werden. Eine aktuelle Studie (2018) belegt, dass im Fall einer Legalisierung von Cannabis jährlich über 2,66 Milliarden Euro!! in die deutschen Staatskassen fließen würden. 

Fehlende Kontrolle.

Jugendliche sind schlecht informiert, bekommen Zugriff auf Cannabis vom Schwarzmarkt und es ist unmöglich zu sagen was sie da genau in den Händen halten. Würde der Cannabis-Markt unter der Obhut der Regierung stehen, könnten Cannabis-Produkte klaren Richtlinien und Regulierungen unterliegen. Die Qualität des Produkts sowie diemögliche Wirkung würden transparent sein.

So wie auf jeder Bier- oder Schnapsflasche der Alkoholgehalt angegeben werden muss, könnte der genaue THC-Gehalt auf Cannabis-Produkten angegeben werden. Damit weiß der Konsument was er da vor sich hat und kann dementsprechend dosieren.

Kriminalisierung von Cannabis.

Viele Schicksale werden wegen kriminalisiertem Drogenbesitz zerstört. Ich spreche hier nicht von Drogendealern, sondern von jenen Menschen die voll in die Gesellschaft integriert sind, täglich ihrem Beruf nachgehen und hin und wieder Cannabis konsumieren. Es handelt sich hierbei nicht um kriminelle Verbrecher sondern um die ganz normale arbeitende Bevölkerung. Diese anständigen Leute werden aufgrund von Cannabisbesitz kriminalisiert, vielleicht sogar vorbestraft. Hilft es einer Gesellschaft und betroffenen Familien wenn man Menschen wegen einem gelegentlichen Cannabiskonsum als Verbrecher hinstellt? Wohl kaum. Die Kriminalisierung von Cannabis verursacht mehr Schaden als Nutzen. 

Portugal hat im Jahr 2001 den Cannabiskonsum entkriminalisiert, das heißt der Besitz von Drogen ist keine Straftat mehr, sondern nur noch eine Ordnungswidrigkeit – wie zB. Falschparken. Hat diese Gesetzesänderung Portugal in ein Drogenchaos gestürzt? Nein genau das Gegenteil ist der Fall:

  • Weniger Menschen nehmen Drogen.
  • Weniger junge Menschen nehmen Drogen.
  • Die Drogenkriminalität sinkt.
  • Es gibt weniger Drogentote.

Mehr dazu findet Ihr in diesen beiden Artikeln (1,2). Die gesamte Studie über Portugal und Drogenkonsum findet Ihr hier.

Am 17.Oktober 2018 wurde Cannabis in Kanada legalisiert. Jeder kann in, vom Staat regulierten, Shops nun offiziell Cannabis kaufen. Kanadas Staatskasse wird sich freuen und ich bin gespannt auf die Auswertung der Langzeitstudien. Kanada übernimmt eine Vorreiterrolle und es wird sich zeigen welche Auswirkungen die Legalisierung von Cannabis hat. 

Überzüchtete Cannabissorten.

Eine Weitere “Nebenwirkung” von illegalem Cannabis betrifft die Cannabispflanze selbst. Aufgrund der Illegalität wurden Sorten mit möglichst viel THC gezüchtet. Diese bizarren Züchtungen steigern zwar den Gewinn allerdings sind sie mit der “ursprünglichen” Hanfpflanze, die unsere Vorfahren als Medizin genutzt haben, nicht vergleichbar.

Der THC-Gehalt solcher Züchtungen ist dermaßen hoch und steht nicht mehr in einem ausgewogenen Verhältnis mit den restlichen Inhaltsstoffen (zB. Cannabidiol CBD) der Pflanze. Es ist naheliegend, dass solche Sorten den Cannabiskonsumenten schaden. Aufklärung, Bildung und Regulierung können helfen derartige Sorten zu verdrängen. 

Unterschied Cannabis und Alkohol.

Vergleicht man Cannabis mit Alkohol stellt sich die Frage ob nicht die falsche Droge legal ist. Wie gesagt Cannabis ist nicht ungefährlich aber neben Alkohol sieht Cannabis aus wie ein 3 jähriges Kind in der Krabbelstube. Für mehr Informationen empfehle ich Euch diesen Artikel der die beiden Drogen miteinander vergleicht. 

In diesem Video werden die Unterschiede zwischen Hanf, Cannabis und Co nochmal verdeutlicht.

Weiterführende Fragen.

Kann man Nutzhanf rauchen?
Ja man kann Nutzhanf rauchen. Nutzhanf hat den Vorteil, dass er nicht berauschend wirkt aber trotzdem alle gesundheitlichen Vorteile mit sich bringt. CBD-Blüten gibt es in CBD-Shops oder online LEGAL zu kaufen. 

Kleiner Tipp: Das Vaporisieren also Verdampfen von Hanf ist der Gesundheit wesentlich zuträglicher da keine Verbrennung stattfindet und die damit verbundenen Giftstoffe wegfallen. Mehr dazu in unserem Artikel: CBD Rauchen. Alles über Vaporizer, Liquids und CBD-Blüten.

Kann Marihuana Psychosen auslösen?
Marihuana ist keine harmlose Droge und kann durchaus Psychosen auslösen. Es passiert relativ selten und meist bei ohnehin gefährdeten Personen mit einer Neigung zu Psychosen. Sorten mit einem hohen CBD- und niedrigen THC-Gehalt können das Risiko minimieren.