Welche Menge des grünen Goldes ist die richtige?

Dosierungsempfehlungen von Herstellern sind häufig lediglich auf schnellen Verbrauch und Neukauf ihrer Produkte ausgelegt. Bei Hanfprotein gestaltet sich das zu meiner Überraschung etwas anders. Die Empfehlungen erscheinen mir nach umfangreicher Recherche durchaus vernünftig und praktikabel. Aber natürlich gibt es verschiedenste Anforderungen.

Wer soll nun wie viel Hanfprotein zu sich nehmen? Etwa 30 Gramm täglich sind für die meisten Nutzer eine stabile Empfehlung. Jedoch hängt eine genauere Empfehlung von der konkreten Situation der Anwender ab. Gewicht, Größe, Geschlecht, Lebenswandel, Gesamternährung und vor allem körperliche Ziele, sind alles wesentliche Faktoren.

Die meisten Anwender halten sich an die ganz adäquate Herstellerempfehlung und tun erst mal gut daran. Doch die Anwendung lässt sich optimieren.

Auf den Einzelnen kommt es an

Ich beziehe mich in den folgenden Ausführungen auf Personen mit etwa 65 Kilogramm. Wer leichter oder schwerer ist, addiert oder subtrahiert bitte grob prozentuell. Soll ungefähr bedeuten: Jemand mit 90 Kilogramm nimmt statt der empfohlenen 30, eher 40 Gramm. Jemand mit unter 50 Kilogramm reduziert auf 20 bis 25 Gramm. Ich setze jetzt einfach mal eine Küchenwaage voraus. Ansonsten entspricht ein durchschnittlich großer, eher stark gehäufter Esslöffel etwa 20 Gramm.

Hanfprotein im Freizeitsport

Kletterer auf roter Felswand.
Auch Freizeitsportler schwören auf Hanfprotein.

FreizeitsportlerInnen erhalten mit der Verpackung eine gute Empfehlung. Wer sich täglich morgens 30 Minuten mit Cardio, Yoga oder leichtem Krafttraining ertüchtigt findet im Hanfprotein eine perfekte Ergänzung seines/ihres Ernährungsplans mit zusätzlichem wertvollen Nahrungsprotein sowie einigen Schlüsselnährstoffen. Mit 30 bis 40 Gramm täglich sind solche Personen gut versorgt. Ähnlich verhält es sich bei nicht-leistungsorientiertem Funsport wie Klettern, Bouldern, Slacklinen, Skifahren, Snowboarden und ähnlichem.

Im Kraftsport

Kraftsportler können an Trainingstagen gut und gerne 50 Gramm oder auch mehr Hanfprotein unters Essen, in Shakes oder Smoothies mixen. Die gereizten Muskelfasern wollen schließlich ausreichend versorgt werden. Leistungsorientierten Sportlern mit Ernährungsplan empfehle ich den Artikel Hanfprotein und seine Aminosäuren für detailliertere Infos und Empfehlungen.

Für Feinschmecker

Wer Hanfprotein vorwiegend aufgrund des meiner Meinung nach herrlich nussigen Geschmacks verwendet, übertreibt es bitte nicht! In Form von zum Beispiel Gebäck isst man schnell 100 Gramm oder mehr des Proteins auf einmal. Das ist weder gefährlich noch gesundheitlich bedenklich, meiner Meinung nach aber kontraproduktiv und schade ums wertvolle Proteinpulver. Ohne entsprechende körperliche Betätigung gehen die Kalorien des Proteins auch nur auf die Hüften und liefern wegen der Hitze im Backofen kaum noch Mikronährstoffe oder hochwertige Fette.

Empfindliche Personen kriegen bei so großen Mengen und einem Protein mit hohem Ballaststoffgehalt vielleicht auch mal leichte Verstopfung, vor allem wenn zu wenig getrunken wird. Meist reichen für den feinen Geschmack schon kleinere Mengen. Feinschmeckern mit gesundheitlichem Bewusstsein empfehle ich eher einen Schoko-Bananen-Smoothie mit 2 reifen, fleckigen Bananen, 10 Gramm Hanfsamen, 10 Gramm Kakaopulver und 20 bis 30 Gramm Hanfprotein. Weitere Anregungen, Tipps und Tricks in Sachen Zubereitung findet Ihr unter Rezepte mit Hanfprotein.

Auf Diät

Menschen auf einer vernünftigen Diät halten sich ebenfalls am besten an die Herstellerempfehlung mit etwa 30 Gramm täglich. In einer Protein-betonten Crashdiät (was ich ausdrücklich nicht empfehle) kann die Menge auch deutlich auf bis zu 100 Gramm täglich erhöht werden. Wie eine vernünftige Diät aussieht, warum und wie ihr Hanfprotein darin einbauen könnt, erfahrt Ihr in meinem Artikel Hanfprotein zum abnehmen.

Im Zweifel, vertraut der Verpackung!

In Zeiten öffentlicher Produktbewertung und Schadensersatzforderungen kann kaum ein Hersteller sich Empfehlungen für unseriös hohe Mengen seiner Produkte erlauben. Das Ergebnis ist tatsächlich, dass man Herstellerangaben bei Produkten wie Hanfprotein weitgehend vertrauen kann. Wer sich also unsicher ist, hält sich am besten an die Zahlen auf der Verpackung. Wer unsicher ist und keine Waage zur Verfügung hat, nimmt nicht wesentlich mehr als 2 Esslöffel täglich.

Ein nahezu sorgenfreies Proteinpulver

Hanfprotein ist kein aufwändig isoliertes Protein wie Whey, Kasein, Soja, Eialbumin, Reis oder Erbsen. Es ist lediglich entölter Hanfsamen, fein gemahlen und gesiebt. Die meisten Produkte haben daher Rohkostqualität und sind eher ganzes Lebensmittel als Nahrungsergänzung. Gefährliche Nebenwirkungen wie sie bei Isolaten oder Konzentraten schon mal auftreten, selbst bei sehr hohem Konsum, sind mit Hanfprotein nahezu ausgeschlossen. 

Mein Favorit unter Hanfproteinen, aus heimischem Anbau

Bei der Auswahl eines Proteinpulvers stellen sich wichtige Fragen. Die Kriterien sind allerdings einfach, erfahrt mehr darüber auf unserer Empfehlungsseite.“